Zwei führende Köpfe der Drogenmafia haben sich in ihren Luxusvillen im brasilianisch-paraguayischen
Grenzgebiet Kapellen errichten lassen. Wie die Tageszeitung „Ultima Hora“ aus Paraguay
berichtet, entdeckte die Polizei auf dem Anwesen des kürzlich verhafteten Mario Pucheta
ein kleines Gotteshaus für private Gebete wie beim bereits 2011 dingfest gemachten
Tomas Rojas. Rojas ließ sich auf dem Grundstück seiner Villa gar einen Nachbau der
Basilika der Madonna von Caacupe errichten. Der Original-Wallfahrtsort ist am 8. Dezember
Schauplatz des wichtigsten katholischen Pilgerfestes in Paraguay, zu dem Zehntausende
Menschen aus ganz Südamerika anreisen. Pucheta gab sich dem Bericht zufolge mit dem
Bau einer Privatkapelle auf seinem Landhaus etwas bescheidener. Die beiden gottesfürchtigen
Drogenbarone gelten als Anführer des im Grenzgebiet tätigen Drogenkartells „Comando
Vermelho“.