Der libanesische Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah hat zu landesweiten Protesten gegen
den antiislamischen Film „Die Unschuld der Muslime“ aufgerufen. Die Welt müsse erfahren,
dass Anhänger des Propheten Mohammed angesichts der Beleidigung nicht still blieben,
sagte Nasrallah, Generalsekretär der islamistischen Organisation, in einer Fernsehansprache
am Sonntagabend. Eine erste Kundgebung der Hisbollah solle am Montagnachmittag in
Beirut stattfinden. Nasrallah nannte die Schmähungen des aus den USA stammenden Videos
„gefährlich und beispiellos“. Ziel sei, Zwist zwischen Muslimen und Christen zu stiften.
Der Zorn der arabischen Demonstranten richte sich gegen die Vereinigten Staaten und
Israel, nicht gegen Christen; dies zeige das gleiche Bewusstsein von Angehörigen der
beiden Religionen, so der Prediger. Muslime in den USA sollten Druck ausüben, um eine
weitere Verbreitung des Films zu verhindern, verlangte Nasrallah. Weiter rief er nach
Strafe für „die Verantwortlichen für den Film und alle, die sie schützen, besonders
die Vereinigten Staaten“. Es müsse eine internationale Resolution geben, die eine
Beleidigung von Religionen kriminalisiere, so der Hisbollah-Generalsekretär.