2012-09-13 14:27:37

Kardinal Tauran: „Wo Pluralität keine Angst macht“


RealAudioMP3 Diversität und Pluralität bedeuten nicht automatisch Gefahr, sondern sie sind ein Reichtum – daran wird nach den Worten von Kardinal Louis Tauran der Papstbesuch im Libanon besonders erinnern. Der Präsident des päpstlichen Rates für Interreligiösen Dialog sagte im Interview mit Radio Vatikan:

„Das sieht man sehr gut im ökumenischen und interreligiösen Dialog, die beide zwei sehr lebendige Realitäten im Libanon darstellen. Die apostolische Exhortation will die Botschaft geben, dass das Zusammenleben keine Utopie ist, sondern eine Berufung, und in der Tat war das Thema der Synode ja auch ,Gemeinschaft und Zeugenschaft‘ – es gab einen Bezug zur ersten christlichen Gemeinschaft.“

Wie zuvor Vatikansprecher Pater Lombardi bekräftigte auch Kardinal Tauran, dass der Papst nicht als Politiker in den Libanon reise und so auch „keine Lösung für politische Probleme“ im Gepäck haben werde. Allerdings würden im Synodendokument, das der Papst am Sonntag bei der großen Messe in Beirut übergibt, wohl auch „die großen Prinzipien des internationalen Rechtes“ mitschwingen – die Menschenrechte und die Religionsfreiheit – so der Kardinal. Der Libanon habe in der Region ein klare Botschaft und daran werde der Papst das Land erinnern, so der Präsident des päpstlichen Rates für Interreligiösen Dialog weiter. Tauran ging im Interview auch auf die Notwendigkeit einer Erziehung zum Frieden und Dialog ein:

„Muslime, Christen, Drusen, alle gehen im Libanon zusammen zur Schule, haben dieselben Bücher, dieselben Lehrer, soweit ich das dort beobachten konnte. (…) Es ist diese Schule, die den Libanon mit ausmacht, diese Bildung, nach Jahren des Bürgerkrieges. Und diese Öffnung, einmalig in der Welt, muss geschützt werden.“

(rv 13.09.2012 pr)








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