Großbritannien: Diskussion um Bischöfinnen geht weiter
Die anglikanischen Bischöfe von England haben die Weihe weiblicher Bischöfe wieder
auf die Tagesordnung gebracht. Sie modifizierten bei ihrer Sitzung am Donnerstag einen
umstrittenen Änderungsantrag, durch den im Juli in York eine Abstimmung der Generalsynode
über die Frage vertagt worden war. Es war befürchtet worden, der Antrag könne aufgrund
des strittigen Passus in dem komplizierten Abstimmungsverfahren scheitern. Dann wäre
die Frage der Bischöfinnen auf mehrere Jahre hin blockiert gewesen. Der anglikanische
Primas und Erzbischof von Canterbury Rowan Williams betonte, das Votum zur Abänderung
sei mit großer Mehrheit gefallen. Die Bischöfe hofften nun, dass der Gesetzentwurf
zur Einführung von Bischöfinnen bei der Generalsynode Mitte November in London verabschiedet
werden könne. Aus den Reihen der bischöflichen Delegierten war kurz vor der Synode
im Juli ein Änderungsantrag eingebracht worden. Demnach sollten Pfarreien, die weibliche
Amtsträger ablehnen, einem männlichen Bischof unterstellt werden, der die Kritik an
Bischöfinnen teilt. Dies hätte nach Auffassung der Befürworter einer Weihe von Frauen
zu höchsten Leitungsämtern die Diskriminierung verstärkt und die Gültigkeit von Frauenweihen
in Zweifel gezogen. (kna 13.09.2012 pr)