2012-09-13 16:50:32

Arabische Welt/Vatikan: Reaktionen auf den Anschlag von Bengasi


Der Vatikan verurteilte die Ermordung der vier Botschaftsmitarbeiter in Bengasi scharf. Vatikansprecher Pater Federico Lombardi sprach von einem „schwerwiegenden, organisierten Attentat“. „Mörderische Gewalt“ und „terroristische Aktivitäten“ seien „durch nichts zu rechtfertigen“, so der Vatikansprecher, der zugleich der Hoffnung des Vatikan Ausdruck gab, die Internationale Gemeinschaft möge „zur Förderung des Friedens in Libyen und im gesamten Nahen Osten“ weiter beitragen.

Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) äußerte sich ähnlich: Sie verurteilte die Gewalt gegen US-Vertretungen in Bengasi und Ägypten. Generalsekretär Ekmeleddin Ihsanoglu erklärte am Mittwoch im saudischen Dschidda, er sei „schockiert“ über den Angriff von Bengasi; die Tat sei unter keinen Umständen hinnehmbar. Die internationale Gemeinschaft dürfe sich nicht von Extremisten irgendeiner Seite in Geiselhaft nehmen lassen.

Reaktionen auf Verunglimpfungen des Islam müssten die Fakten klarstellen und dürften nicht Unschuldige für die Taten anderer verantwortlich machen, erinnerte die Leitung der Kairoer Al-Azhar-Universität. Ahmed Al-Tayeb, Groß-Imam der prominenten Lehreinrichtung des sunnitischen Islam, äußerte sich am Mittwoch laut der ägyptischen Zeitung „Ahram Online“.

Nach Auffassung der libanesischen Hisbollah ist es den Filmemachern in den USA darum gegangen, Spannungen zwischen Muslimen und Christen in Ägypten anzuheizen. Die Mohammed-Satire, die zu Protesten vor US-Einrichtungen führte, ziele darauf, „Flammen des Hasses“ zu schüren und die beiden Religionsgemeinschaften „in einen fluchbeladenen Konflikt zu ziehen“, erklärte die schiitische Organisation am Mittwochabend laut der libanesischen Zeitung „Daily Star“ (Onlineausgabe).

(rv/kap/kna 13.09.2012 pr)








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