Benedikt XVI.: Jesus heilt von Schwerhörigkeit im Glauben
Effatà – öffne dich.
Das zentrale Wort des Sonntagsevangeliums, mit dem Jesus einen Taubstummen heilte,
„fasst die Botschaft und das ganze Werk Christi zusammen“. Daran hat Papst Benedikt
XVI. beim Angelusgebet in Castelgandolfo erinnert. Der Taubstumme selbst habe seine
Heilung als ein Offenwerden für die Anderen und die Welt erlebt. Allerdings hänge
die Verschlossenheit des Menschen, seine Isolierung, nicht bloß von den Sinnesorganen
ab, so der Papst. Jesus sei vielmehr gekommen, um die innere Verschlossenheit des
Herzens zu öffnen, sodass der von Sünde innerlich taubstumm gewordene Mensch dazu
in der Lage sei, die Stimme Gottes zu hören und dann seinerseits die Sprache der Liebe
zu sprechen lerne. Auf Deutsch sagte der Papst:
„Effata! – Öffne dich!“,
sagt Jesus im heutigen Evangelium zum Taubstummen (Mk 7,34). In der Taufe wird dieses
Wort auch uns zugerufen. Christus will uns Ohren und Mund öffnen, damit wir in Gemeinschaft
mit Gott und so in Gemeinschaft mit unseren Mitmenschen treten können. Bitten wir
den Herrn, dass er uns von aller Schwerhörigkeit im Glauben und von aller Sprachlosigkeit
heile, und dass er uns hörend und sehend mache für die Menschen um uns, die unser
Wort und unsere Hilfe brauchen. Dabei stärke und leite uns der Heilige Geist.”