Die Schöpfung, wie sie aus der Hand Gottes hervorging, war gut, „sehr gut“, wie es
im Schöpfungsbericht heißt. Das Unglück beginnt damit, dass der Mensch das Wort Gottes
nicht hören und nicht wahrhaben will. Er entfernt sich von Gott so weit, dass er schließlich
zum Hören nicht mehr fähig ist; er wird taub, und weil er nichts mehr hört, meint
er, Gott sei stumm. Der Taubstumme des Evangeliums ist das sprechende Symbol dieser
Situation des Menschen. Jesus spricht das erlösende Wort: Effata - öffne dich!
Aus
dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit verließ Jesus das
Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet
der Dekapolis. Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn
berühren. Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren
und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel; danach blickte er zum Himmel
auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich! Sogleich
öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit, und er konnte
richtig reden. Jesus verbot ihnen, jemand davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen
verbot, desto mehr machten sie es bekannt. Außer sich vor Staunen sagten sie: Er hat
alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.