Kirchliche Kinderschützer haben neue Berichte zum Thema Kindesmissbrauch veröffentlicht.
Dabei geht es um den Umgang kirchlicher Verantwortlicher mit Fällen von Kindesmissbrauch
an kirchlichen Einrichtungen. Zum ersten Mal untersucht der Bericht nicht nur einige
Bistümer, sondern auch drei Ordensgemeinschaften, darunter die Herz-Jesu-Missionare.
Ihr Provinzial bat bei der Vorstellung des Berichts die Opfer von Mitgliedern seines
Ordens um Entschuldigung. Die Ergebnisse der Untersuchungen nennt das „Nationalbüro
für Kinderschutz in Irlands katholischer Kirche“ wörtlich „gemischt“: Es gebe „durchaus
einige Beispiele guter Praxis und vernünftiger Entwicklung bei einigen kirchlichen
Autoritäten“, aber auch „sehr schlechte Momente, aus denen es zu lernen gilt“. Immerhin
habe sich keine der untersuchten Einrichtungen diesmal gegen eine Veröffentlichung
der Ergebnisse gesperrt. Bis zu einer „vollen Umsetzung“ von kirchlichen Anti-Missbrauchs-Richtlinien
sei aber noch „eine gewisse Wegstrecke zurückzulegen“.