Griechenland: Weltkirchenrat fordert Stopp der Gewalt in Syrien
Der Zentralausschuss des Weltkirchenrates ruft zum sofortigen Ende jeder Form von
Gewalt in Syrien auf. In einer öffentlichen Erklärung vom 4. September fordert er
„alle Parteien auf, in einen Dialog miteinander zu treten – es ist dies die einzige
Lösung –, zur Rettung der Einheit und der pluralistischen Zusammensetzung des historischen
Syriens“. Die Erklärung weist darauf hin, dass „die Präsenz der Christen im Nahen
Osten ein konstituierendes Element der sozialen und kulturellen Struktur der Gesellschaft
darstellt“ und dass Syriens Christen „eine historische Rolle beim Aufbau einer zukünftigen,
auf gegenseitigem Respekt und lebensdienlichem Dialog beruhenden Gesellschaft“ in
dem Land zukomme. Etwa zehn Prozent der syrischen Gesellschaft sind Christen.
Der
Zentralausschuss ruft zudem die internationale Gemeinschaft auf, „die Fähigkeit und
die Verantwortung der syrischen Bevölkerung, selber Lösungen für die Krise zu finden,
zu respektieren und keine militärische Intervention von außen zu unternehmen“. Der
Zentralausschuss ist oberstes Leitungsgremium des ÖRK in der Zeit zwischen zwei Vollversammlungen
und vertritt die 349 ÖRK-Mitgliedskirchen. Auf Einladung des Ökumenischen Patriarchats
von Konstantinopel tagte er bis zu diesem Donnerstag auf der griechischen Insel Kreta.
Die nächste Vollversammlung findet im Herbst 2013 in der südkoreanischen Millionenstadt
Busan statt. Dort soll unter anderem eine Erklärung zur Einheit der Christen vorgelegt
werden.