2012-09-04 12:44:21

Schönborn: Religion nicht aus öffentlichen Debatten ausklammern


Religion aus dem öffentlichen Diskurs auszuklammern ist „nicht durchhaltbar und auch ausgesprochen schädlich“. Dies unterstrich der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Presse“. Nicht zuletzt durch die gestiegene Präsenz des Islam in Europa komme man nicht mehr umhin, „das Thema Religion in der zivilen Gesellschaft ernster zu nehmen“. Das bedeute etwa, dass man von religiösen Menschen nicht erwarten dürfe, dass diese „ihre Identität einklammern, um Bürger dieses Staates zu sein“, wandte sich Schönborn gegen neue Formen eines „aggressiven Laizismus“. In diesem Zusammenhang unterstrich Schönborn die Bedeutung der im Sommer geführten Beschneidungs-Debatte: Dies sei eine „wichtige und sehr entscheidende Debatte“, da es Religionsgemeinschaften in einem freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat erlaubt sein müsse, „ihre religiöse Identität in Freiheit zu leben“.

(kap 04.09.2012 mg)








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