2012-09-04 07:47:39

Benedikt XVI.: „Er war ein Mann Gottes“


RealAudioMP3 Der verstorbene Kardinal Carlo Maria Martini war ein Mann Gottes, der die Heilige Schrift nicht nur studierte, sondern sie auch eindringlich liebte und sie zum Licht seines Lebens machte. Mit diesen Worten hat Benedikt XVI. den früheren Mailänder Erzbischof zu dessen Trauerfeier gewürdigt. Besonders hob der Papst Martinis „große Offenheit der Seele“ hervor, die ihn dazu brachte, immer zum Gespräch mit allen bereit zu sein und auf Fragen nach dem Grund seines Glaubens zu antworten, heißt es in einer Botschaft des Papstes, die Kurienkardinal Angelo Comastri bei der Begräbnisfeier im Mailänder Dom verlas.

Rund 6.000 Menschen nahmen an der vom Mailänder Kardinal Angelo Scola geleiteten Trauerfeier teil; darunter waren Ministerpräsident Mario Monti, sein Vorgänger Romano Prodi und mehrere Minister und Politiker verschiedener Parteien. Seit Samstag hatten mehr als 200.000 Menschen im Dom von dem aufgebahrten Kardinal Abschied genommen.

Kardinal Scola erinnerte in seiner Predigt daran, dass Christen, Nichtchristen und Nichtgläubige an Martinis Grab defiliert seien, um ihm zu danken. Das geistige Erbe des Jesuiten liege nicht in Martinis Worten, sondern in seinem ganzen Leben und Wirken. Aus diesem Erbe müsse man in Zukunft schöpfen, so Scola. Stets sei der Verstorbene darauf bedacht gewesen, keinen Gläubigen und keinen Gesprächspartner „zu verlieren“. Seine Beharrlichkeit habe sich auch darin gezeigt, wie er seine lange Krankheit ertragen habe.

Das Requiem wurde über Videoleinwände auch auf den Vorplatz des Doms übertragen, wo sich mehrere tausend Menschen eingefunden hatten. Nach der Messe soll Martini im linken Seitenschiff des Mailänder Doms seine letzte Ruhestätte finden.

(rv/kna 04.09.2012 gs)








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