2012-09-03 14:58:47

Italien: Keine leichte Vergebung für Mafiatäter


Das schwierige Verhältnis zwischen Mafia und Kirche in Süditalien ist an diesem Wochenende beim traditionellen Festes der Madonna von den Bergen in Polsi angeklungen. Die kleine Stadt in Kalabrien ist wegen der dominanten Präsenz der Mafia insbesondere während des Madonnenfestes bekannt. Vor mehreren Tausend Pilgern erklärte der Priester Giuseppe Fiorini Morosini, dass das christliche Verständnis von Vergebung, die selbstverständlich jedem gewährt werden müsse, eine ehrliche Umkehr des Sünders voraussetze. Es sei nicht, wie Kritiker behaupteten, „mit drei Ave Marias getan“. Der Priester verwehrte sich auch gegen Vorwürfe, die Kirche habe durch Schweigen oder durch die zu leichtfertig erteilte Lossprechung von den Sünden zu einer Verbreitung der Mafia beigetragen. Erst Ende Juni autorisierte Papst Benedikt XVI. den Seligsprechungsprozess für einen sizilianischen Priester, Don Pino Puglisi. Die Mafia hatte den Geistlichen 1993 ermordet, weil er versucht hatte, die Jugend vor den Fängen der Clans zu bewahren.

(ansa/rv 03.09.2012 cs)








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