Die Bischöfe des Landes räumen ein, während des Amtsenthebungsverfahrens gegen Präsident
Fernando Lugo falsch vorgegangen zu sein. In einem Hirtenbrief der Bischofskonferenz
bitten sie um Vergebung. Am 21. Juni 2012 war gegen den damaligen Staatspräsident
Lugo, übrigens ein früherer katholischer Bischof, ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet
worden. Mehrere Bischöfe stellten sich hinter dieses Verfahren, andere waren dagegen.
„Aber alle wollten auf jeden Fall ein Blutvergießen vermeiden“, so der bischöfliche
Hirtenbrief. Die Aufgabe eines jeden Priesters sei die Wahrung des Friedens und die
Förderung der Gerechtigkeit, fügten die Bischöfe an. Das gelte auch für sie selber.
Lugo wurde von verschiedenen Abgeordneten beschuldigt, eine Mitschuld an der Tötung
von sechs Polizisten und elf landlosen Bauern zu haben.