Mosambik: Bischöfe kritisieren autoritäre Politiker
Zwanzig Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs in Mosambik sehen die Bischöfe den Frieden
erneut in Gefahr. In einem offenen Brief kritisieren sie die Politiker des Landes
als autoritär und intolerant. Die Regierung wie auch die Opposition bestehe immer
noch aus Vertretern der früheren Kampfparteien des blutigen Bürgerkriegs; sie gäben
vor, eine Demokratie zu betreiben, handelten aber faktisch autoritär. Unter anderem
prangern die Bischöfe die Unterdrückung der Meinungsfreiheit wie auch die Ausbeutung
der Minenarbeiter durch politische Anführer an. Am 4. Oktober 1992 hatte die UNO gemeinsam
mit der römischen katholischen Basisgemeinschaft Sankt Egidio ein Ende des Bürgerkriegs
in Mosambik vermittelt. Der Bürgerkrieg hatte 25 Jahre gedauert und Zehntausende von
Menschenleben gefordert.