Die pakistanische Menschenrechtskommission hat die Behörden aufgefordert, Rimsha Masih
freizulassen. Das 11-jährige christliche Mädchen mit Down-Syndrom war Mitte August
bei Islamabad verhaftet worden, weil es Teile des Korans verbrannt haben soll. Die
Kommission forderte außerdem Schutz für sie, ihre Familie und über hundert Christen,
die nach der Festnahme der 11-Jährigen aus dem Dorf Nehrabadi am Stadtrand von Islamabad
geflüchtet sind. Auch die christliche NGO „World Vision in Progress“ und der Pakistanische
Rat für Minderheiten setzen sich für Rimshas Freilassung ein; letzterer stellt ihr
einen Verteidiger zur Verfügung, der sie aber noch nicht besuchen konnte. An diesem
Samstag fand in Lahore eine Demonstration für die 11-Jährige statt; organisiert hatten
sie mehrere Menschenrechtsverbände zusammen mit der katholischen Kirche Pakistans.
„Jetzt ist es Zeit, dass sich alle Christen um das Mädchen scharen“, meinte Bischof
Rufin Anthony von Islamabad.