Metropolit Chrysostomos II. von Zypern klagt über die Entweihung christlicher Kirchen
im türkisch besetzten Teil von Zypern. Viele Kirchen würden in diesem Teil der Insel
in Lagerräume, Museen oder Moscheen umgewandelt, sagte das Oberhaupt der zyprisch-orthodoxen
Kirche Anfang der Woche auf dem Katholikentreffen im italienischen Rimini. 120 Kirchen
seien betroffen, die darin enthaltenen Kunstwerke seien beeinträchtigt bzw. verkauft
worden. Der Metropolit beschwerte sich weiter über die Erhebung von Gebühren für Besucher
des Grabes des Apostels Barnabas und anderer Heiliger Stätten des Christentums. Zyperns
Bevölkerungsmehrheit gehört dem orthodoxen Christentum an, die zumeist türkischsprachigen
Muslime machen etwa zwanzig Prozent aus. Nur jeweils ein Prozent der zyprischen Bevölkerung
gehört der römisch-katholischen Kirche sowie den katholischen Maroniten an. Die für
diese Christen zuständige Apostolische Nuntiatur wird vom Nuntius für das Heilige
Land mitbetreut. (rv 24.08.2012 pr)