Syrien: UNO-Beauftragter plädiert für friedliche Lösung
Medienberichten zufolge
haben syrische Truppen an diesem Donnerstag die Stadt Daraya angegriffen, mehr als
15 Menschen seien dabei ums Leben gekommen, und mehr als 150 wurden den Angaben zufolge
verletzt. Trotz des ständigen Anschwellens der Gewalt in Syrien ist die Position des
stellvertretenden Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Jan Eliasson, dass die
internationale Gemeinschaft sich weiter für eine friedliche Lösung des Konfliktes
engagieren muss.
„Meiner Ansicht nach ist es der Vereinten Nationen nicht
würdig, zu akzeptieren, dass ein Konflikt immer weitergeht und zu grenzenlosem Leid
führt, während wir einfach abwarten, dass der Konflikt militärisch zu einem Ende kommt.
Das entspricht nicht dem, das wir tun sollten! Das Ringen um eine friedliche Lösung
muss weitergehen, und das muss es auch im Fall Syriens!“
Eliasson begrüßte
die kürzlich erfolgte Ernennung des algerischen Diplomaten Lakhdar Brahimi zum Sondergesandten
für Syrien der Arabischen Liga und der Vereinten Nationen. Sein Mandat, so Eliasson
weiter, werde sich vor allem auf Entwicklungsfragen und politische Themen konzentrieren.
In der Zwischenzeit ist die Beauftragte der Vereinten Nationen für Menschenrechtsfragen,
Valerie Amos, von einer Reise in Krisengebiete Syriens zurück gekehrt. Ihrer Beobachtung
nach garantieren weder die Regierungs- noch die Rebellentruppen den vom internationalen
Recht geforderten Schutz von Zivilisten.
„Der Konflikt hat einen extrem
brutalen und gewalttätigen Charakter angenommen. Wir haben alle die schlimmen Bilder
auf unseren Fernsehbildschirmen gesehen - und es sind normale Männer, Frauen und Kinder,
die davon unmittelbar betroffen sind. Ich appelliere erneut an all diejenigen, die
in den Konflikt verwickelt sind, die Zivilisten zu respektieren und internationale
Menschenrechtsstandards einzuhalten!“
Amos führte weiter aus, dass in
vielen Teilen Syriens dringend medizinische Hilfe, Unterkunft, Verpflegung mit Essen
und Wasser sowie Sanitäreinrichtungen gebraucht würden. Die Kämpfe verhinderten jedoch,
dass Hilfsgüter in die Gegenden gelangten, in denen sie am meisten benötigt würden.