Die diözesane Kommission für Frieden und Gerechtigkeit im Bistum Jaffna beschuldigt
die Regierung, sich lediglich auf materielle Verbesserungen des Landes wie Straßen-
und Brückenbau zu konzentrieren, anstatt die Bevölkerung zu versorgen. Dabei bräuchten
die Menschen im Norden von Sri Lanka auch nach dem Ende des Bürgerkriegs noch viel
Hilfe, so die Kommisson in einer Erklärung. Die Lage im früheren Bürgerkriegsgebiet
sei nicht die, die die Regierung in der Weltöffentlichkeit darstelle, kritisiert die
Diözese. Die Regierung mache unwahre Angaben. So spreche sie etwa von nur noch wenigen
tausend Flüchtlingsfamilien, die obdachlos seien. Die UNO hingegen habe über 117.000
Heimatlose gezählt. Der Bürgerkrieg in Sri Lanka war nach dreißig Jahren Dauer im
Jahr 2009 mit einem militärischen Sieg der Armee über die Tamil-Rebellen zu Ende gegangen.