2012-08-24 13:04:49

D: Für eine Versachlichung der Debatte


Als „wichtigen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion“ um religiös motivierte Beschneidung in Deutschland wertet der Justitia et Pax-Vorsitzende Stephan Ackermann die Beratungen und die erwartete Empfehlung des Deutschen Ethikrates zum Thema. Am Donnerstag hatte der Ethikrat in Berlin in einer öffentlichen Sitzung über das Thema beraten. Es sei ein „gutes Signal, wenn über die Menschenrechte intensiv diskutiert“ werde, so der Trierer Bischof in der Presseaussendung, weil dies „zu einer besseren Verankerung der Menschenrechte in der Gesellschaft“ beitrage. Justitia et Pax spricht sich für eine sorgfältige Abwägung menschenrechtlicher Ansprüche bei der Beschneidung von Jungen aus religiösen Gründen aus. Ackermann führt aus, dass zum Kindeswohl nicht nur das Recht auf körperliche Unversehrtheit gehöre, sondern dass das Wohl des Kindes auch „durch die religiöse Erziehung durch die Eltern geprägt“ sei. Deshalb seien in der Debatte sowohl „die Rechte der Eltern in der Erziehung“ als auch „das Recht auf Religionsfreiheit“ angemessen zu berücksichtigen, schreibt der Trierer Bischof. Der israelische Staatspräsident Schimon Peres hat derweil Bundespräsident Joachim Gauck in einem Brief gebeten, sich für das Recht auf Beschneidungen aus religiösen Gründen einzusetzen. Peres sieht eine gesetzgeberische Lösung für die Beschneidungspraxis in Deutschland auf einem guten Weg.

(pm/diverse 24.08.2012 pr)








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