Italien/Russland: Antichristliches bei Pussy Riot-Sympathisanten
Der Turiner Soziologe Massimo Introvigne - er ist OSZE-Beauftragter für den Bereich
„Bekämpfung von Rassismus, Xenophopie und Diskriminierung/Schwerpunkt Diskriminierung
von Christen" - hat sich in der Turiner Tageszeitung „La Stampa" besorgt über christenfeindliche
Untertöne von „Pussy Riot"-Sympathisanten gezeigt. Introvigne wies auf die provokative
Aktion in Kiew hin, wo barbusige „Femen"-Aktivistinnen aus Protest gegen die Moskauer
Urteile ein großes hölzernes Kruzifix mit einer Motorsäge fällten. Er erinnerte gleichzeitig
an die verwendeten Ausdrücke im „Pussy"-Song, wo etwa Patriarch Kyrill als „Scheiße
Gottes" beschimpft werde. In den Reaktionen auf das Urteil äußere sich mehrfach „Christianophobie",
so Introvigne, und gerade auch in der Aktion in Kiew. Dort sei nämlich von Frauen
mit entblößtem Busen nicht etwa nur ein bloßes Holzkreuz gefällt worden. Ukrainische
Medien berichteten, dass es sich gar nicht um ein orthodoxes, sondern um ein katholisches
Kreuz gehandelt habe. Das Kruzifix war 2004 während der „Orangenen Revolution" von
griechisch-katholischen Gläubigen aus der Karpatoukraine aufgestellt worden. Es sollte
an die gefolterten und erschossenen Christen der Kirchenverfolgung in der Sowjetunion
erinnern.