Viele Wochenstunden im EU-Vergleich, weniger Sicherheit für Berufseinsteiger und hoher
Frauenanteil in der Teilzeitarbeit – das sind die Entwicklungen in der deutschen Erwerbstätigkeit.
Wie die KNA meldet, hat das Statistische Bundesamt diese Ergebnisse an diesem Montag
in Wiesbaden veröffentlicht. Die Statistik erhebt einen europäischen Vergleich der
Arbeitssituation in Deutschland und vergleicht außerdem die Zahlen in ihrer historischen
Entwicklung seit den 90er Jahren. Demnach habe sich die Befristung von Arbeitsverträgen
für Berufseinsteiger seit 1996 verdoppelt. Die Arbeitszeit der Deutschen habe sich
seit den 90er Jahren um etwa 40 Minuten pro Woche verlängert. So lägen die Deutschen
mit 40,7 Wochenarbeitsstunden leicht über dem europäischen Durchschnitt, allerdings
auch unterhalb des britischen Spitzenwertes von 42,2 Stunden. Auffällig sei der Vergleich
von männlichen und weiblichen Erwerbstätigen. So verdienten Frauen 23 Prozent weniger
als Männer und bildeten 80 Prozent aller Teilzeitarbeitenden.
Die Anzahl der
Wochenendarbeiter sei laut Statistischem Bundesamt seit 1996 um 5,7 Prozent gestiegen.
Der Anteil der Personen, die nachts arbeiten, habe sich derweil um 2,8 Prozent erhöht.