2012-08-19 13:12:26

Benedikt XVI.: Christus, Brot der Welt


RealAudioMP3 „Verlängert Jesu Glaubensbekenntnis in die Welt hinein!“ Dazu hat Benedikt XVI. an diesem Sonntag aufgerufen. Beim Angelus-Gebet im päpstlichen Sommersitz Castel Gandolfo ging der Papst auf Jesu Rede in der Synagoge von Kapernaum ein, die er einen Tag nach der wunderbaren Brotvermehrung gehalten hatte. Mit seinen Worten habe Jesus den Enthusiasmus des Volkes nach dem Wunder der Brotvermehrung gebremst und auf den tieferen Sinn des Glaubensbekenntnisses hingewiesen. Der Papst:

„Indem er das Bild des Brotes erklärte, bestätigte er, dass er geschickt worden war, um sein eigenes Leben zu geben. Und dass sich jeder, der ihm folgen will, auf persönliche und tiefe Weise mit ihm vereinigen und an seinem Opfer der Liebe teilhaben muss. Deshalb hat Jesus beim Letzten Abendmahl das Sakrament der Eucharistie gestiftet: damit seine Jünger seine Barmherzigkeit in sich selbst aufnehmen können und wie ein einziger mit ihm vereinter Körper, das ist entscheidend, sein Glaubensbekenntnis in die Welt hinein verlängern können.“

Jesu Synagogen-Rede nach der Brotvermehrung markiere in seinem öffentlichen Wirken einen „Wendepunkt“, habe sie doch viele Menschen, die Jesus zu diesem Zeitpunkt schon als siegreichen König Israels sahen, vor den Kopf gestoßen. Denn keinen Triumphzug und keinen irdischen Thron habe Jesus angestrebt, er habe sich selbst hingegeben an die Welt wie gebrochenes Brot. Auch in der Schar der Jünger habe sich in diesem Moment die Spreu vom Weizen getrennt, so Benedikt XVI.:

„Viele von ihnen folgten ihm von diesem Zeitpunkt an tatsächlich nicht mehr.“

An die Gläubigen gewandt unterstrich der Papst die Bedeutung von Jesu Botschaft. Inspiriert von Christus, dem „Saatkorn in den Ackerfurchen der Geschichte“, gehe es darum, sich immer wieder neu von dieser Botschaft der Liebe inspirieren zu lassen. Benedikt XVI.:

„Entdecken wir wieder die Schönheit des Sakramentes der Eucharistie, die die ganze Demut und Heiligkeit Gottes ausdrückt: sein Sich-Klein-Machen, Fragment des Universums, um alle in seiner Liebe zu versöhnen.“

In seinen deutschen Grußworten nach dem Angelus-Gebet ging der Papst nochmals auf das Sonntagsevangelium ein:

„Viele von uns genießen in diesen Wochen ihren verdienten Sommerurlaub, der eine Erholung und eine innere Stärkung für jeden bedeutet. Im Evangelium des heutigen Sonntags spricht Jesus von einer weiteren Stärkung, von einer Nahrung, die ewiges Leben schenkt. Das ist er selbst mit seinem Fleisch und Blut, die er uns zur Speise gibt. Mit dieser Speise will er uns verwandeln und uns an seiner Lebensfülle teilhaben lassen. Möge seine Liebe unser Herz stets neu erfüllen! Euch allen wünsche ich eine gesegnete Ferienzeit.“

(rv 19.08.2012 pr)







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