2012-08-18 12:05:54

D: Unterschiedliche Erwartungen an islamischen Religionsunterricht



Im Bundesland NRW wird ab Mittwoch bekenntnisorientierter islamischer Religionsunterricht in deutscher Sprache für 2.500 Schüler an 44 Grundschulen erteilt. Dies sagte NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf an diesem Freitag. Laut einem Bericht der KNA wolle die Landesregierung „planvoll und schrittweise“ vorgehen, bis man am Ende allen 320.000 muslimischen Schülern in NRW, den islamischen Religionsunterricht ermöglichen könne. Allerdings seien die Erwartung an den Lehrplan unterschiedlich. So wünsche die Politik, dass der Unterricht zur Integration beitrage, während muslimische Verbände mehr Wert auf einen identitätsstiftenden Unterricht lägen. Man wolle jedoch versuchen, die Mitte zu treffen und einen „authentischen, reflektierten“ Unterricht anzubieten, hieß es auf der Pressekonferenz.

Zunächst werde man dem bisherigen Lehrplan des Fachs Islamkunde folgen, bis im Sommer des kommenden Jahres ein eigener Plan ausgearbeitet sei. Da bisher muslimische Organisationen nicht als Religionsgemeinschaft anerkannt seien, werde zunächst ein unabhängiger Beirat über die Lehrpläne entscheiden. Spätestens im Jahr 2019 wolle man ein Modell gefunden haben, in dem muslimische Beiratsmitglieder fest vertreten seien.

(kna 18.08.2012 db)








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