2012-08-17 09:58:33

Österreich: Pussy Riot in Wien


Mit einem Bittgottesdienst am späten Donnerstagnachmittag in der Wiener russisch-orthodoxen Kathedrale haben sich die Kirchenverantwortlichen nach der Wiener „Pussy Riot“-Aktion um Deeskalation bemüht. Vier vermummte Gestalten hatten am Mittwochabend den Altarraum der Kathedrale gestürmt und ihre Solidarität mit der Moskauer Frauen-Punkband Pussy Riot bekundet. Wie die regierungskritischen Musikerinnen aus Russland trugen sie bunte Gesichtsmasken und ließen sich im Altarraum mit einem Banner fotografieren. Sachschaden entstand nicht. Durch die Aktion seien die Gefühle vieler Gläubigen verletzt worden, so Erzdiakon Viktor Schilowsky von der russisch-orthodoxen Kirche in Wien. Der Sinn des Gottesdienstes liege darin, den Herrn um eine „Befriedung“ der Situation zu bitten und die „aufgebrachten Geister zu besänftigen“. Die Aktion der Vierer-Gruppe wurde von Schilowsky heftig kritisiert. Unterstützung erhielt Schilowsky von Erich Leitenberger, dem Pressesprecher des „Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich“ und der ökumenischen Stiftung „Pro Oriente“. Leitenberger sagte in einer Stellungnahme gegenüber der Agentur Kathpress am Rande des Bittgottesdienstes, dass der Altarraum einer christlichen Kirche kein Ort für politische Manifestationen aller Art sein dürfe: „Das gilt in Wien ebenso wie in Moskau und auch an jedem anderen Ort der Welt.“

(kap 17.08.2012 ord)









All the contents on this site are copyrighted ©.