Frankreich: Katholiken sehen Gebetsaktion als Erfolg
Das Gebet für Frankreich
am Hochfest Maria Himmelfahrt an diesem Mittwoch war ein Erfolg; die Katholiken haben
die Botschaft gut aufgenommen, sagt der katholische Blogger und Journalist Patrice
de Plunkett einen Tag nach dem landesweiten Gebet, das in Frankreich für viel Aufsehen
gesorgt hatte, weil einige Beobachter es als politisches Signal gegen die neue sozialistische
Regierung und ihre Vorhaben auffassten. Es gab, sagte der Blogger im Gespräch mit
Radio Vatikan, „keinerlei Zweideutigkeiten für die katholischen Gläubigen“.
„Es
war ein Appell zur Solidarität, zur Großzügigkeit, zur Barmherzigkeit in der Gesellschaft
von heute. Die Polemik, die es gab, kam nicht von katholischen Gläubigen, sondern
von der Homosexuellen-Lobby, die Druck auf die Regierung für die sogenannte Homo-Ehe
im Zivilrecht ausübt. Aber es genügte, die Texte beim Gebet für Frankreich anzuhören,
um zu verstehen, dass es sich nicht um eine politische Demonstration handelte, sondern
um einen bloßen Appell an die Verantwortung der Regierenden, etwa für den Schutz der
Familienstruktur.“
Eingeladen zu dem Gebet hatten die französischen Bischöfe.
In Lourdes beteten Tausende Teilnehmende an der Nationalwallfahrt, in Paris kam es
zu einer großen Volksprozession vor der Kathedrale Notre Dame, in Hunderten anderen
Städten und Gemeinden schlossen sich katholische Gläubige der Aktion an. Vier Gebetsanliegen
waren dabei vorgegeben: für jene mit Entscheidungsgewalt in Fragen, die soziale Einschnitte
betreffen, für die Regierenden, damit sie den Gemeinsinn über Einzelinteressen stellen
und die Kraft haben, ihrem Gewissen zu folgen; für die Familien, damit ihre Erwartungen
auf Unterstützung durch die Gesellschaft nicht enttäuscht werden und sich Familienangehörige
ihr Leben lang mit Treue und Zärtlichkeit unterstützen, besonders in schwierigen Momenten;
und schließlich für die Kinder und die Jugendlichen, damit sie nicht länger Konfliktobjekte
der Erwachsenen sind und in den Genuss der Liebe eines Vaters und einer Mutter kommen.