2012-08-15 11:00:21

„Gott hat Platz für den Menschen“


RealAudioMP3 Mehrere tausend Menschen waren an diesem Mittwoch dabei, als Papst Benedikt eine Messe in der Pfarrkirche von Castelgandolfo feierte. Anwohner und Touristen begingen mit dem Papst und seinem Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone das Hochfest Mariä Himmelfahrt. In seiner Predigt dachte der Papst, der im Palazzo nebenan seinen Sommerurlaub verbringt, darüber nach, was das Fest für uns heute bedeutet.

„Eine erste Antwort ist: Wir lernen durch Mariens Aufnahme in den Himmel, dass in Gott Platz ist für den Menschen. Gott selbst ist das Haus mit den vielen Wohnungen, von dem Jesus spricht, er ist das Haus des Menschen. Und Maria entfernt sich nicht von uns, als sie mit Gott vereint wird, sie geht auch nicht in eine ferne Galaxis: Wer zu Gott geht, der nähert sich uns vielmehr an, weil Gott uns allen nahe ist. Die mit Gott vereinte Maria hat teil an der Anwesenheit Gottes, sie ist uns sehr nahe, jedem einzelnen von uns. Sie kann uns hören und helfen, sie ist uns allen nahe.“

Und so wie in Gott Platz sei für den Menschen, so sei auch im Menschen Platz für Gott, führte der Papst weiter aus.

„Auch das sehen wir an Maria, der Bundeslade, die Gottes Anwesenheit in sich trägt. In uns ist Platz für Gott, und diese Anwesenheit Gottes in uns ist sehr wichtig, um in die Welt mit ihrer Traurigkeit, ihren Problemen, Licht zu bringen. Gottes Anwesenheit in uns verwirklicht sich im Glauben: Im Glauben öffnen wir die Türen unseres Seins, so dass Gott hineintreten kann, um die Kraft unseres Lebens zu werden. In uns ist Platz genug. Öffnen wir uns uns wie Maria, als sie sagte: Mir geschehe nach deinem Wort. Wenn wir uns Gott öffnen, verlieren wir nichts. Im Gegenteil: Unser Leben wird reich und groß.“

Ohne Gott keine bessere Welt

Glaube, Hoffnung und Liebe gehörten zusammen, so Benedikt XVI.. Er hat seine ersten beiden Enzykliken den Themen Liebe und Hoffnung gewidmet, mit einer Enzyklika zum Thema Glauben rechnen viele für das anbrechende ‚Jahr des Glaubens’.

„Es gibt heute viele Worte über eine bessere Welt, die man sich erwarten dürfe und auf die wir hoffen sollten. Ob und wann diese bessere Welt kommt, wissen wir nicht – weiß ich nicht. Aber eines ist sicher: Eine Welt, die sich von Gott entfernt, wird nicht besser, sondern schlechter. Nur die Anwesenheit Gottes kann auch eine gute Welt garantieren!“

Den Inhalt des Festes Mariä Himmelfahrt fasste Benedikt XVI. zum Schluss seiner Predigt so zusammen: „Ein großes Herz, Gottes Anwesenheit in der Welt, Platz für Gott in uns und Platz für uns in Gott, Hoffnung... Das ist die Symphonie dieses Festes.“

(rv 15.08.2012 sk)








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