„Aufnahme Mariens in den Himmel“: Dieses Hochfest feiert die Kirche an diesem Mittwoch.
Am 1. November 1950 hat Pius XII. die Lehre, dass Maria mit Leib und Seele in die
himmlische Herrlichkeit aufgenommen worden sei, feierlich als Glaubenssatz verkündet.
Die Wurzeln des Festes reichen aber viel weiter zurück. Schon wenige Jahre nach dem
Konzil von Ephesus aus dem Jahr 431 ist Mariä Himmelfahrt in der Ostkirche bezeugt.
Das Konzil hatte Maria als „Gottesgebärerin“ bezeichnet. Der byzantinische Kaiser
Mauritius macht den 15. August am Ende des sechsten Jahrhunderts zu einem staatlichen
Feiertag. Seit dem siebten Jahrhundert feiert dann auch die Westkirche das Fest. –
Vom Inhalt her verweist Mariä Himmelfahrt auf Jesus, den Sohn Mariens; schließlich
ist die Aussage, dass Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde, in
der einzigartigen Verbindung zu ihrem Sohn begründet. Das Dogma sagt aus, dass bei
Maria als dem ganz erlösten Menschen und als dem Urbild der Kirche bereits erfüllt
ist, worauf die Christen bis zum Ende der Zeiten noch warten.