2012-08-15 11:52:32

D: „Staatsvertrag“ mit Muslimen geschlossen - Kirchen begrüßen Hamburgs Vorreiterschaft



„Wir möchten den in Hamburg lebenden Muslimen und Alleviten ihre Rechte und Pflichten bestätigen und ihnen den Platz in der Mitte der Gesellschaft einräumen," das sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz an diesem Dienstag bei der Vorstellung des Vertragswerks mit drei muslimischen Verbänden und der alevitischen Gemeinde. Hamburg ist damit das erste Bundesland, das eine Art Staatsvertrag mit den religiösen Gruppierungen in seiner Stadt schließe. Die evangelisch-lutherische Kirche in Norddeutschland und das Erzbistum Hamburg hätten das Vorhaben begrüßt, wie die Agentur Idea meldet. Die Verträge schafften „Sicherheit und Verlässlichkeit auf beiden Seiten“.

Neben der Anerkennung der muslimischen Feiertage, dem Bau von Moscheen und der Trägerschaft von Kindertagesstätten sei außerdem die Reform des gemeinsamen Religionsunterrichtes geplant. Der gemeinsame Unterricht solle nicht, wie bislang, nur von evangelischen, sondern nun auch von muslimischen Lehrkräften geleitet werden können. Die Bischöfin der evangelisch-lutherischen Kirche in Hamburg, Kirsten Fehrs, habe sich bereit erklärt die konkrete Planung zu unterstützen, um nach Formen der „gleichberechtigten Verantwortung“ des Unterrichts zu finden, so Idea. Die katholische Kirche beteilige sich nicht an dem gemeinsamen Unterricht.

(idea 15.08.12 db)








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