Es ist ein Skandal, dass in einem säkularen Staat wie Indien christliche Dalits wegen
ihres Glaubens diskriminiert werden. Das sagte Bischof Anthonisamy Neethinathan gegenüber
Asianews an diesem Freitag, dessen Datum als „Schwarzer Tag“ in der Geschichte der
christlichen und muslimischen Dalits gilt. Der Verantwortliche für Kasten und Volksstämme
der indischen Bischofskonferenz appellierte erneut an den seit Juli amtierenden neuen
Präsidenten von Indien, Pranab Mukherjee, die aus kirchlicher Sicht diskriminierende
Gesetzgebung des Artikels 341 der indischen Verfassung abzuschaffen. Wie Asianews
berichtet, jährte sich an diesem Freitag zum 62. Mal der Tag, an dem Paragraph 3 des
umstrittenen Artikels in die indische Verfassung aufgenommen wurde. Dalits, die der
christlichen oder muslimischen Religion angehören, haben durch das Gesetz offiziell
weniger Rechte in Indien. Die eingeschränkte Rechtslage betrifft, laut Asianews, wirtchaftliche,
soziale und schulische Bereiche, wie beispielweise die Angestelltenquota im öffentlichen
Dienst.