2012-08-10 11:19:41

USA: Fremdenfeindlichkeit nimmt ab


RealAudioMP3 Die sechs Toten des Angriffs auf einen Sikh-Tempel in Oak Creek im US-Bundesstaat Wisconcin werden an diesem Freitag beerdigt. Michael Page, ein ehemaliger US Soldat und Mitglied einer rassistischen Musikband, hatte bei einem Überfall außer den sechs Sikhs weitere Menschen teilweise schwer verwundet, darunter Polizisten, die den Menschen zu Hilfe kommen wollten. Danach tötete sich der Attentäter selbst.
Die katholische Kirche trauert mit ihren Brüdern und Schwestern der Sikh. Das sagte der Verantwortliche für interreligiösen Dialog in der US-Bischofskonferenz, Bischof Denis Madden. Er zog im Gespräch mit Radio Vatikan eine Parallele mit dem Angriff in Aurora am 20. Juli, auch hier habe es sich bei allem, was man bisher wisse, um einen Einzeltäter gehandelt. Auch wenn sich in der Tat von Page Rassismus zeige oder irrationale Wut auf Muslime – für die der Täter die Sikh wohl gehalten hatte –, so seien doch die USA insgesamt in der letzten Dekade toleranter geworden.

„Nach dem 11. September wurden Muslime und Sikhs oder andere, die so aussahen, als ob sie aus dem Nahen Osten oder Indien oder Pakistan stammten, generell verdächtigt. Die Fremdenfeindlichkeit wuchs, und die Menschen hatten Angst vor dem Fremden in unserer Mitte. Das ist in der Vergangenheit stark zurückgegangen. Nehmen Sie zum Beispiel das Attentat jetzt im Sikh-Tempel: Alle haben ihre Solidarität gezeigt, vom Präsidenten abwärts. Und nicht nur die Offiziellen, auch die Gemeinden vor Ort haben das alles verdammt. Ich glaube nicht, dass dieses Ereignis eine Zunahme von Fremdenfeindlichkeit oder auch nur Feindschaft den Sikh gegenüber zeigt.“

(rv 10.08.2012 ord)







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