Der Menschenrechtsexperte Heiner Bielefeldt hat bei den Salzburger Hochschulwochen
die katholische Kirche kritisiert. Sie gehe beim Thema Religionsfreiheit „zunehmend
auf Tauchstation“. Heute seien „Evangelikale und Bahai aktiver in NGOs als Katholiken“,
so Bielefeldt, der auch Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit
des UN-Menschenrechtsrats ist. Er warnte davor, eine universelle Gültigkeit der Menschenrechte
in einem naiven Sinn zu vertreten. Universalität sei „ein schwieriger, konfliktreicher
Prozess“. Bielefeldt wörtlich: „Wir müssen auch anderen Gesellschaften jene Lernprozesse
zugestehen, die wir selbst durchlaufen haben und immer noch vor uns haben.“