Der New Yorker Kardinal Timothy Dolan hat US-Präsident Barack Obama zu einem jährlichen
„Charity“-Abendessen eingeladen. Gleichzeitig prozessiert Dolan aber gegen Obama wegen
einiger Details seiner Gesundheitsreform. Die Einladung des Kardinals an den Präsidenten
im Wahljahr stößt deswegen bei vielen US-Katholiken auf Ablehnung. Das Dinner soll
am 18. Oktober im Waldorf-Astoria-Hotel stattfinden; es ist das 67. seiner Art. Nach
Angaben eines Bistumssprechers hat Obama die Einladung bereits angenommen. Auch Obamas
Herausforderer bei den Präsidentenwahlen im Herbst, Mitt Romney, ist eingeladen und
hat zugesagt. Mehr als vierzig katholische Verbände, darunter auch das Erzbistum New
York, klagen gegen die Verfügung des Weißen Hauses, dass Pflichtversicherungen künftig
auch Verhütung abdecken sollen. Jüdische und evangelikale Spitzenvertreter rufen zusammen
mit der US-Bischofskonferenz, deren Vorsitzender Kardinal Dolan ist, nach einer Ausnahmeklausel
für kirchliche bzw. religiöse Krankenhäuser, Schulen und Sozialeinrichtungen.