Im ostafrikanischen Eritrea ist eine Gruppe von Christen verhaftet worden. Wie das
Hilfswerk „Open Doors“ berichtet, drangen in den Abendstunden des 5. August Polizisten
in ein Privathaus nordwestlich der Hauptstadt Asmara ein. Die 17 jungen Menschen hatten
sich dort getroffen. Eskortiert von Sicherheitskräften mussten die sieben Frauen und
zehn Männer zu Fuß zur nächsten Polizeiwache laufen. Der demütigende Marsch vorbei
an Passanten, die wegen der Hitze vor ihren Häusern saßen, dauerte etwa 45 Minuten,
so das Hilfswerk. Die meisten der Festgenommenen sind für den Pflichtwehrdienst im
Militärausbildungslager Mitire eingeschrieben. Eine offizielle Anklage gegen die Christen
wurde bislang nicht erhoben. Nach „Open Doors“-Informationen wird die Gruppe auf der
Polizeistation festgehalten. Üblicherweise dürfen Familienangehörigen Inhaftierte
mit Lebensmitteln versorgen. Soweit bekannt ist, wird den 17 Gefangenen der Besuch
von Freunden und Verwandten aber verweigert.