Salesianer beschäftigen sich mit der Mission in islamischen Ländern
Weltweit gibt es 1,6
Milliarden Muslime. Und ihre Zahl steigt Jahr für Jahr um etwa 1,5 Prozent. Prognosen
sagen, dass bis zum Jahr 2030 sechzig Prozent der Muslime im asiatisch-pazifischen
Raum leben werden und dass Pakistan Indonesien als das Land mit der höchsten Zahl
an Muslimen ablösen wird. Die Salesianer sind ein Orden, der sich traditionell intensiv
in Gegenden engagiert, in denen nicht die Christen die Mehrheit stellen. Viele der
Angehörigen der Salesianer Don Boscos stammen selbst aus solchen Ländern und haben
deshalb Erfahrungen im Gespräch mit Muslimen. In Rom ging nun eine Konferenz von fünfzig
Salesianern aus der ganzen Welt zu Ende, deren Thema die Mission in islamisch geprägten
Ländern war. Bruder Vaclav Klement, der Missionsbeauftragte des Salesianerordens,
im Gespräch mit Radio Vatikan:
„Wir versuchen, Vertreter der weltweit dreißig
Provinzen mit einer islamischen Dominanz zusammenbringen, um mehr Weisheit in der
Frage zu finden, wie wir in der Arbeit dort vorankommen. Wir machen zum dritten Mal
eine solche Konferenz: Die letzte war noch vor den Anschlägen des 11. Septembers 2001.
Bei der Diskussion unserer Arbeit in islamisch geprägten Gegenden teilen wir uns auf
nach den verschiedenen Regionen, in denen wir arbeiten. Zum Beispiel Europa: Das ist
eine sehr interessante Arbeitsgruppe, weil man nicht so recht weiß, wie man in Europa
vorankommen kann. Oder zum Beispiel das südliche Afrika, die Region mit der am stärksten
wachsenden Präsenz von Salesianern.“
Die Tagung der Salesianer steht auch
im Zusammenhang mit der bevorstehenden Reise von Papst Benedikt in den Libanon. Der
Heilige Vater wird vom 14. bis 16. September in das Land reisen, um dort die Ergebnisse
einer Sonderbischofssynode zum Thema Kirche in Nahost vorzustellen.