2012-08-06 11:01:16

Fest der Verklärung des Herrn


RealAudioMP3 An diesem 6. August feiert die Kirche das Fest der Verklärung des Herrn. Alle drei synoptischen Evangelien, also Markus, Matthäus und Lukas, berichten von dieser Verklärung Jesu auf dem Berg. Zeugen sind Petrus, Johannes und Jakobus; sie hören, wie eine Stimme vom Himmel Jesus als Sohn Gottes bestätigt. Die Verklärung ist nicht einfach nur eine Szene göttlicher Apotheose: Sie steht textlich in einem engen Zusammenanhang mit den Ankündigungen Jesu, dass er leiden und sterben werde. Der verklärte Jesus ist also nicht der politische Befreier, auf den viele im Volk warten, sondern geht den schmachvollen Weg ans Kreuz. Was die drei Jünger hier miterleben, ist – so formulierte Romano Guardini einmal – „nur das Aufleuchten einer Stunde auf dem Weg in die kommende Finsternis“. Papst Benedikt XVI. spricht in seinem ersten Jesusbuch von „Einbruch und Anbruch der messianischen Zeit“ und sogar von einer „furchterregenden Begegnung mit der Herrlichkeit Gottes in Jesus“. „Auf dem Berg erfahren sie (die Jünger), dass Jesus selbst die lebendige Tora, das ganze Wort Gottes ist. Auf dem Berg sehen sie die Macht – dýnamis – des in Christus kommenden Reiches.“ - Das Fest, das im Orient seit dem 4. oder 5. Jh. und dann in Spanien seit dem 9. Jahrhundert gefeiert wurde, wurde erst 1457 von der römischen Kirche übernommen: als Dank für den Sieg über die Türken bei Belgrad ein Jahr zuvor.

(rv/te deum 06.08.2012 sk)







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