Die Verantwortlichen von katholischen US-Frauenorden und –gemeinschaften treffen sich
das erste Mal, seit sie vom Vatikan gerügt worden sind. Ein Bericht aus Rom hatte
im April nach einer Apostolischen Visitation der Frauenorden bemängelt, dass ihr Leitungsverband
LCWR „radikal-feministische“ Ansichten zu den Themen Priesteramt, Geburtenkontrolle
und Homosexualität vertreten habe. Der Verband habe „ernsthafte Lehrschwierigkeiten“.
Allerdings hatten die vatikanischen Ermittler auch viel Lob für den humanitären Einsatz
der US-Ordensfrauen. Bei seinem Treffen will der LCWR, der etwa achtzig Prozent der
57.000 US-Ordensfrauen vertritt, in St. Louis über die Rüge aus Rom und eine mögliche
Antwort beraten. Der Vatikan erwartet vom LCWR eine Reform, zu der auch eine Überarbeitung
seiner Statuten gehört.