Papst: Eindringlicher Friedensappell für Syrien und Irak
Von Schmerz waren
die Worte Papst Benedikts XVI. geprägt bei seinem Friedensappell für Syrien beim Angelusgebet
am Sonntag in Castelgandolfo. Mehrfach schon hatte Benedikt zu einer politischen Lösung
aufgerufen: Angesichts der Eskalation dürften die politisch Verantwortlichen nicht
untätig bleiben:
„Ich verfolge weiterhin mit Sorge die sich häufenden tragischen
Gewaltepisoden in Syrien, die auch unter Zivilisten Tote und Verletzte fordern und
zu einer großen Zahl von Flüchtlingen im Landesinnern und in den Nachbarländern geführt
haben. Ich bitte darum, ihnen die notwendige humanitäre Betreuung und solidarische
Hilfe zukommen zu lassen. Ich drücke der leidenden Bevölkerung erneut meine Nähe aus
und versichere ihnen mein Gebet. Ich wiederhole den dringenden Appell, jeglicher Gewalt
und dem Blutvergießen ein Ende zu setzen."
Es sei eine adäquate politische
Lösung notwendig, so der Papst:
„Ich bitte Gott um die Weisheit des Herzen,
vor allem für die Verantwortlichen, auf dass sie keine Mühen scheuen auf der Suche
nach Frieden. Auch die internationale Gemeinschaft ist gefordert, damit durch Dialog
und Versöhnung eine adäquate politische Lösung des Konflikts erzielt werden kann.
Ich denke auch an die liebe irakische Nation, die in den letzten Tagen von zahlreichen
schweren Attentaten heimgesucht worden ist mit vielen Toten und Verletzten. Möge dieses
große Land den Weg der Stabilität finden, der Versöhnung und des Friedens.“
Medien
berichten von einer Großoffensive der Regierungstruppen in Aleppo, einer Stadt mit
einer bedeutenden christlichen Minderheit: Sechs katholische Bistümer haben dort ihren
Sitz. Erst vor zwei Jahren war die Kathedrale des lateinischen Vikariats von Kardinal
Leonardo Sandri, Präfekt der Ostkirchenkongregation, eingeweiht worden.
In
Irak waren vergangene Woche Dutzende Menschen bei Anschlägen in Bagdad und im Norden
des Landes ums Leben gekommen. Meist richteten sich die Attentate gegen Einrichtungen
der Regierung oder der Sicherheitskräfte.