Papst empfing Untersuchungskommission zu Vatileaks
Am Donnerstagmorgen
hat Papst Benedikt XVI. die Kardinalskommission empfangen, die die sogenannte Vatileaks-Affäre
untersucht. Es handelt sich um die Kardinäle Julian Herranz, Joseph Tomko und Salvatore
De Giorgi. Ebenfalls anwesend waren Kapuzinerpater Luigi Martignani, der Sekretär
der Untersuchungskommission ist, sowie der Untersuchungsrichter Piero Antonio Bonnet
und der vatikanische Staatsanwalt Nicola Picardi.
Der Papst sei über die Ergebnisse
der Kardinalskommission informiert worden, teilte der vatikanische Pressesaal an diesem
Freitag mit. Benedikt XVI. habe sich für die erhaltenen Informationen bedankt und
die vatikanische Justiz gebeten, die Arbeit weiter zu verfolgen. Bei der Audienz waren
auch der Substitut des Vatikanischen Staatssekretariates, Angelo Becciu, sowie Papst-Sekretär
Georg Gänswein und der Kommandant der vatikanischen Gendarmerie, Domenico Giani, anwesend.
Ebenfalls dabei war der Kommunikationsberater des Staatssekretariats, Greg Burke.
Das vatikanische Presseamt gab keine weitere Informationen zu den Ergebnissen der
Untersuchungen bekannt.
Anfang August wird die Vatikan-Staatsanwaltschaft bekanntgeben,
ob sie gegen den früheren Kammerdiener des Papstes Anklage erhebt. Das teilte Vatikansprecher
Federico Lombardi am Freitag mit. Dem Diener Paolo Gabriele wird vorgeworfen, vertrauliche
Unterlagen vom Schreibtisch des Papstes entwendet zu haben. Immer wieder gelangten
vertrauliche Vatikan-Dokumente in den letzten Monaten an die Presse.