2012-07-25 11:27:10

Papst-Beileid zum Tod von Oswaldo Paya


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. kondoliert den Angehörigen von Oswaldo Paya, dem bekannten kubanischen Dissidenten. In einem Telegramm von diesem Dienstag spricht der Papst von einem „unersetzlichen Verlust“. Der 60-jährige Paya und ein Begleiter - es war Harold Cepero Escalante, ebenfalls ein Bürgerrechtler - sind am Sonntag bei einem Autounfall unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen.

Eine „tragische Episode“ nennt das Telegramm aus dem Vatikan den Unfall, der dem Ingenieur und Bürgerrechtler Paya das Leben kostete. Eine ausdrückliche Würdigung des Oppositionellen, der auch ein engagierter Katholik war, findet sich nicht im Text. Aber allein die Tatsache, dass der Vatikan zum Tod eines kubanischen Dissidenten kondoliert, ist von Bedeutung. Papst Benedikt XVI. hatte Ende März Kuba besucht; zu einem Treffen mit Paya und anderen Regimegegnern kam es dabei nicht, doch der Papst rief, etwa bei einem Aufenthalt im Marienwallfahrtsort Cobre, deutlich zu einem „Weg der Erneuerung und der Hoffnung zum Wohl aller Kubaner“ auf. Unterzeichnet ist das Papst-Telegramm vom zweiten Mann im Päpstlichen Staatssekretariat, Erzbischof Angelo Becciu. Der heutige Substitut war früher Päpstlicher Nuntius in Kuba.

Benedikts Telegramm wurde am Dienstag bei einem Requiem für Paya in einer Kirche der Hauptstadt Havanna verlesen. An dem Requiem nahm auch Kardinal Jaime Ortega von Havanna teil. Bei der Überführung der sterblichen Überreste Payas von der Erlöserkirche zum Friedhof von Colon gingen nach Angaben von Nachrichtenagenturen Hunderte von Dissidenten mit. Einige von ihnen wurden vorübergehend festgenommen, als Rufe nach „Freiheit“ und „Demokratie“ laut wurden.

(rv/ansa 25.07.2012 sk)







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