Der Jüdische Weltkongress (WJC) kritisiert das Internationale Olympische Komitee (IOC)
als „gefühllos“. Mit Bedauern und Unverständnis beobachte man die Weigerung des IOC,
bei der Eröffnung der Sommerspiele in London der Opfer des Terroranschlags von München
1972 zu gedenken. Das erklärte laut der Katholischen Nachrichten-Agentur WJC-Präsident
Ronald S. Lauder in einer am Wochenende in New York und Brüssel veröffentlichten Erklärung.
IOC-Präsident Jacques Rogge habe am Wochenende erneut eine Gedenk- und Schweigeminute
für die elf israelischen Athleten und den deutschen Polizisten abgelehnt, die bei
den Olympischen Spielen vor 40 Jahren von palästinensischen Terroristen getötet worden
seien. Eine solche Geste jetzt in London, so Lauder, hätte ein Zeichen dafür sein
können, dass die Sportler der Welt gemeinsam gegen den Terrorismus stehen. Stattdessen
wolle das IOC der Toten von München im September während einer kaum beachteten Zeremonie
auf einem Flugfeld bei München gedenken. Das sei nicht angemessen, kritisiert der
WJC-Präsident.