2012-07-22 12:55:39

Benedikt beim Angelus: Ruheplatz für die Seele suchen


RealAudioMP3 Die Kirche blickt „mit Sympathie und Aufmerksamkeit“ auf die Olympischen Spiele, die am kommenden Freitag in London beginnen. Beim Angelusgebet am Sonntag widmete Papst Benedikt XVI. dem „größten Sportereignis der Welt“ einige Worte auf Italienisch. An der 30. Ausgabe der Olympiade „nehmen Athleten sehr vieler Nationen teil“, die Spiele hätten „auch einen hohen symbolischen Wert“. „Beten wir, damit nach dem Willen Gottes die Spiele von London eine echte Erfahrung der Brüderlichkeit zwischen den Völkern der Erde seien“, sagte der Papst den Pilgern und Besuchern in seiner Sommerresidenz Castelgandolfo.

Im Katechesenteil sprach der Papst über das heilende Wirken Gottes durch Jesus Christus am Beispiel Maria Magdalenas, derer die Kirche am 22. Juli gedenkt. Die „tiefe Heilung“, die sie durch Jesus erfahren habe, bestehe „in einem wahren, umfassenden Frieden“: eine Frucht der Versöhnung der Person in sich selbst und in allen ihren Beziehungen, mit Gott, mit den anderen, mit der Welt.

„Tatsächlich versucht das Böse fortwährend das Werk Gottes zu zerstören, indem es Spaltung in den Herzen der Menschen sät, zwischen Körper und Seele, zwischen Mensch und Gott, in den zwischenmenschlichen, sozialen, internationalen Beziehungen, auch zwischen Mensch und Schöpfung. Das Böse sät Krieg; Gott schafft Frieden.“

Auf Deutsch lud Papst Benedikt dazu ein, im Gebet zur Ruhe zu kommen:

„Herzlich grüße ich die Gäste deutscher Sprache hier in Castel Gandolfo und alle, die über Rundfunk und Fernsehen am Angelusgebet teilnehmen. „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus“ (Mk 6,11), sagt der Herr heute im Evangelium zu seinen Jüngern. Auch wir brauchen, jeder von uns, einen Ort der Ruhe und der Gemeinschaft mit dem Herrn. In der Stille wächst unsere Beziehung zu Gott und werden wir selber mit uns wieder eins. Denn wenn wir beim Herrn sind, sind wir auch bei uns. Seine Gegenwart verwandelt uns von innen her, damit wir recht leben und Gutes tun können. Suchen wir daher diesen „Ruheplatz“ für unsere Seele im Gebet und in der Anbetung vor dem Tabernakel. Euch allen wünsche ich einen gesegneten Sonntag.”
(rv 22.07.2012 gs)









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