Nach vehementen Protesten der Bischofskonferenz gegen das Vorgehen der polizeilichen
Ordnungskräfte während eines Einsatzes im vergangenen Mai haben sich die Autoritäten
der japanischen Polizei jetzt bei den Bischöfen entschuldigt. Dies teilte die Agentur
Ucan am vergangenen Donnerstag mit. Ohne offiziellen Auftrag waren Polizeikräfte an
Pfingstsonntag in eine katholische Kirche in Kawasaki eingedrungen, um einen philippinischen
Migranten festzunehmen. Der japanische Polizeichef Yasuhiro Shirakawa habe nun das
polizeiliche Handeln bedauert und als „unentschuldbar“ bezeichnet. Das Eindringen
von Polizeikräften in jedwedes öffentliche Gebäude müsse die Gesetze und speziell
dasjenige der Religionsfreiheit respektieren.
Der Erzbischof von Osaka, Jun
Ikenaga, sowie Masahiro Umemura, Bischof von Yokohama, hatten nach dem Vorfall brieflich
ihre Entrüstung ausgedrückt. Umemura hatte das Vorgehen der Polizei „eine Verletzung
des menschlichen Grundrechts der religiösen Freiheit“ genannt.