2012-07-18 11:16:16

USA: Aids-Konferenz und die Rolle der Kirche


RealAudioMP3 Am Sonntag beginnt in Washington die 19. Internationalen Aids-Konferenz. Doch bevor die rund 30.000 Wissenschaftler, Experten und Diplomaten zu ihren Gesprächen zusammenkommen, findet am Freitag ebenfalls in der US-Hauptstadt ein Treffen statt, bei dem die Rolle der katholische Kirche im Kampf gegen Aids im Mittelpunkt steht. Als Kirchenvertreter und Experte des internationalen Caritasverbundes ist der Priester Robert Vitillo dabei, der bei beiden Konferenzen teilnehmen wird. Im Gespräch mit Radio Vatikan geht der Caritas-Fachmann auf die Ziele der Konferenz ein.

„Es gibt gleich mehrere Ziele, die verfolgt werden. Einerseits geht es um Vorschläge im Bereich der Prävention und andererseits um die Versorgung von HIV-Patienten. Es geht aber auch darum, die bisherige Praxis, die in den westlichen Staaten galt, zu überdenken. Allen ist klar geworden, dass man Aids nicht nur mit der Verteilung von Kondomen besiegen kann. Es braucht auch einen sozialen, wirtschaftlichen und spirituellen Ansatz.“

Es habe sich bei den vergangenen Aids-Konferenzen eingebürgert, dass jeweils einige Tage vorher eine katholische Konferenz zu dem Thema durchgeführt werde, so Vitillo. Daran nehmen auch viele der Experten teil, die bei der anschließenden UNO-Konferenz dabei sein werden.

„Viele interessieren sich dafür, wie die katholischen Netzwerke vorgehen. Ein interessantes Ergebnis unserer Untersuchung war, dass die katholische Kirche AIDS-Prävention und Behandlung als Familienproblem aufgreift. Paare werden dazu ermuntert, sich gemeinsam testen zu lassen und die eventuelle Erkrankung als ein gemeinsames Problem anzugehen. Somit werden HIV-Infizierte nicht alleine gelassen.“

(rv 18.07.2012 mg)








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