Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich für das Recht auf Beschneidungen stark gemacht.
Sie wolle nicht, dass Deutschland das einzige Land auf der Welt sei, in dem Juden
nicht ihre Riten ausüben könnten, erklärte Merkel nach Informationen der Financial
Times Deutschland (Online-Ausgabe) im CDU-Bundesvorstand. „Wir machen uns ja sonst
zur Komiker-Nation“, so die Bundeskanzlerin wörtlich. Auch Bundesfamilienministerin
Kristina Schröder erklärte, „verantwortungsvoll durchgeführte Beschneidungen von Jungen“
müssten in Deutschland möglich sein. Zugleich betonte sie, dass sie nur einer Regelung
zustimmen könne, die die weibliche Genitalverstümmelung rechtssicher ausschließe.
Die christlichen Kirchen in Deutschland sowie besonders jüdische und muslimische Religionsvertreter
befürworten einhellig das Fortbestehen der Möglichkeit, Jungen aus religiösen Motiven
zu beschneiden. (kna 16.07.2012 gs)