2012-07-13 12:31:01

Nuntius Franco zur Libanonreise: „Papst wird Region durch christliche Gemeinschaft stärken“


„Diejenigen, die sich vom Heiligen Vater ein politisches Programm für die Lösung des Nahostkonfliktes erwarten, werden enttäuscht werden.“ Das hat jetzt der scheidende Apostolische Nuntius im Heiligen Land, Erzbischof Antonio Franco, im Gespräch mit dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ unterstrichen. Darin warnte der Erzbischof vor überzogenen Erwartungen an die die Libanonreise des Papstes. Der Heilige Vater werde die Christen im Heiligen Land „sicher darin bestärken, an einer Atmosphäre der Versöhnung zu arbeiten, in der dann auch politische Lösungen gefunden werden können“, so Franco. Zudem werde er die Prinzipien der katholischen Kirche in Bezug auf die Rechte der menschlichen Person und der Völker bekräftigen. Darüber hinaus komme der Papst, um die „Gemeinschaft innerhalb der verschiedenen Riten der katholischen Kirche“ zu stärken – auf diese Weise könne die christliche Communio „dann positiv auf das Heilige Land und seine Probleme insgesamt zurückwirken“, so der Nuntius. Das Nachsynodale Apostolische Schreiben greift die Ergebnisse der Nahostsynode von 2010 in Rom auf. Es wird Mitte September während der Libanonreise von Papst Benedikt XVI. veröffentlicht.
Erzbischof Franco wird in diesem Monat in den Ruhestand treten, nachdem er im März 75 Jahre alt geworden ist. Papst Benedikt hatte den erfahrenen süditalienischen Diplomaten 2006 zum apostolischen Nuntius in Israel und Zypern und zum apostolischen Delegaten für Jerusalem und die Palästinensischen Territorien ernannt. Während seiner Arbeit im Mittleren Osten nahm er am Papstbesuch im Heiligen Land 2009 und in Zypern 2010 teil. Franco spielte auch eine zentrale Rolle in den langwierigen Wirtschaftsverhandlungen zwischen Israel und den kirchlichen Institutionen des Heiligen Stuhls, die kurz vor dem Abschluss stehen sollen.

(pm 13.07.2012 pr/gs)









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