Im Vorfeld der Abstimmung über ein neues liberaleres Gesetz zur In-Vitro-Fertilisation
in Kroatien hat die Bischofskonferenz des Landes eine Erklärung veröffentlicht, in
der der Regierung „eugenische Tendenzen“ vorgeworfen werden. Das Gesetz sei moralisch
inakzeptabel, so die Bischöfe. Der Entwurf sieht vor, dass sich auch unfruchtbare
Frauen ohne Partner einer Behandlung unterziehen lassen dürfen. Befruchtete Eizellen,
die der Frau nicht eingesetzt werden, oder entnommene, aber nicht befruchtete Eizellen,
können eingefroren oder gespendet werden. Das Gesetz ziele auf Geburten ausschließlich
von gesunden Kindern ab, stellt die Kroatische Bischofskonferenz fest. Sie fordert
eine breite öffentliche Diskussion und kritisiert, dass das Gesetz noch vor der Sommerpause
des Parlaments durchgebracht werden soll.