2012-07-11 15:36:41

Russland: Gericht bleibt hart gegen „Pussy Riot“


Die Mitglieder der russischen Frauen-Punkband „Pussy Riot“, die im März wegen einer Anti-Putin-Protestaktion in der Moskauer Erlöser-Kathedrale festgenommen wurden, müssen weiter in Haft bleiben. Das Oberste Gericht der Russischen Föderation lehnte einen Einspruch gegen die Inhaftierung der drei seit fast einer Woche hungerstreikenden Frauen ab. „Der Appell ist nicht angenommen worden und wurde an die Antragsteller rücküberwiesen“, sagte der Sprecher des Obersten Gerichts, Pavel Odintsow, am Mittwoch gegenüber der Presseagentur „Interfax“. Für die Freilassung hatten sich zuvor mehr als hundert Vertreter der russischen Kunstszene in einem offenen Brief stark gemacht. Die Gruppe hatte zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl für Aufsehen gesorgt, als sie in der Moskauer Erlöserkathedrale, der wichtigsten russisch-orthodoxen Kirche, ein „Punk-Gebet“ sprach. Sie wollte damit auch die engen Beziehungen der Kirche zum damaligen Ministerpräsidenten Wladimir Putin anprangern. Der orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill I. hatte in einer Predigt von den Gläubigen stellvertretende Buße für die „Verspottung der Heiligtümer“ der Kirche gefordert.

(kap 11.07.2012 mg)








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