Der Vatikan geht gegen das Satiremagazin "Titanic" vor. Wie der Sprecher der Deutschen
Bischofskonferenz, Matthias Kopp, am Dienstag in Bonn bestätigte, hat das Vatikanische
Staatssekretariat eine Anwaltskanzlei mit der Durchsetzung einer Unterlassungsverpflichtung
gegen die Zeitschrift „Titanic“ beauftragt. „Titelbild und Rückseite der aktuellen
Titanic-Ausgabe sind rechtswidrig. Sie verletzen den Heiligen Vater in seinen Persönlichkeitsrechten“,
so Kopp. Die aktuelle Ausgabe des Frankfurter Magazins nimmt offenbar Bezug auf die
„Vatileaks“-Affäre. Sie zeigt unter dem Titel „Halleluja im Vatikan - Die undichte
Stelle ist gefunden!“ ein Foto des grüßenden Papstes Benedikt XVI mit einem mittels
Bildmanipulation eingefügten Urinfleck auf der Soutane. „Titanic“ überschreite damit
jedes Maß an Zumutbarem, kritisierte Kopp. Dies habe eine rechtliche Prüfung bereits
bestätigt. Aus diesem Grund sei „Titanic“ aufgefordert worden, eine Unterlassungsverpflichtungserklärung
abzugeben.