Der peruanische Priester und Umweltaktivist Marco Arana Zegarra, Träger des Aachener
Friedenspreises 2010, hat Limas Kardinal Juan Luis Cipriani für dessen Aussagen zum
blutigen Bergbaukonflikt in Peru kritisiert. Mit der Forderung, die Demonstranten
sollten sich für die Gewalt bei den Protesten in der Provinz Cajamarca entschuldigen,
erweise der Kardinal der Sache eine Bärendienst, sagte Arana laut der Tageszeitung
„Diario Correo“ (Sonntag). Bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten in
den Regionen Espinar und Cajamarca waren in der vergangenen Woche nach Medienberichten
fünf Menschen ums Leben gekommen. Die Proteste der Bevölkerung richten sich gegen
geplante Bergbauprojekte und deren Auswirkungen auf die Umwelt- und Lebensbedingungen
in der Region. Arana und seine Organisation „Grufides“ setzen sich für eine strenge
staatliche Regulierung des Bergbaus ein. Menschenrechte und Umweltaspekte müssten
stärker berücksichtigt werden, verlangt die Initiative.