Großbritannien: Bischöfinnen als ökumenische Stolpersteine
Die anglikanische Staatskirche von England hat ihre Entscheidung über die Weihe weiblicher
Bischöfe vertagt. Auf der in York tagenden Generalsynode stimmte am Montag eine Mehrheit
für einen Aufschub. Hauptgrund war Beobachtern zufolge die Befürchtung, der Antrag
werde in dem komplizierten Abstimmungsverfahren scheitern. Dann wäre die Frage der
Bischöfinnen auf mehrere Jahre hin blockiert. Sollte die anglikanische Kirche von
England definitiv Frauen in den Bischofsdienst aufnehmen, so wäre das „ein großes
Problem“ im Verhältnis zu Katholiken, gab indessen das Ehrenoberhaupt der anglikanischen
Kirche, Erzbischof Rowan Williams, zu bedenken. Bereits seit 1992 sind in der englischen
Mutterkirche sowie in mehreren Nationalkirchen Frauen zum Priesteramt zugelassen.
In der Generalsynode hatte der Beschluss damals nur eine knappe Mehrheit. (kna/sir
09.07.2012 gs)